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Gallete des Rois

Die Geschichte des Königskuchen
Bereits seit dem 16. Jahrhundert ist es Brauch, Königskuchen (auf Basis dieses Brauches entstand die Galette des Rois) zuzubereiten. Das Besondere an diesem süßen Kuchen ist, dass eine Art “Bohnenkönig” gekürt wird. Traditionell wird eine Bohne, Mandel, oder ein Münzstück mitgebacken (je nach Region unterscheidet es sich, früher wurde auch eine kleine Porzellanfigur mitgebacken).

Was ist die Bedeutung hinter dem Brauch der Galette des Rois?
Die Tradition der Galette des Rois hat zwei mögliche Ursprünge. Mit dem Konkordat von 1801 (in dem ein Staatskirchenvertrag zwischen Frankreich und dem Päpstlichen Stuhl geschlossen wurde), wurde der 6. Januar als Feiertag festgelegt. Der zweite Ursprung liegt noch weiter zurück. In der römischen Saturnwoche (oder auch Saturnalien), wurde sieben Tage lang gefeiert und gemeinsam gespeist. In der Festwoche waren jedoch auch die Lehnsabgaben fällig, daher stammt der Name Königskuchen. 

Wo hat die Galette des Rois ihren Ursprung?
Eine Galette des Rois, aus Blätterteig mit einer Füllung aus Marzipan, stammt aus dem Norden Frankreichs (sie wird auch galette feuilletée genannt). Je nach Region und Land kann sich die Zubereitung des Dreikönigskuchen stark unterscheiden (im Süden Frankreichs ist der Gâteau des Rois – auch als la Brioche bekannt) sehr verbreitet, dieser besteht aus Hefeteig und einer Füllung aus kandierten Früchten.

Im Saarland, Belgien, Luxemburg und dem Norden Frankreichs ist die Galette des Rois die am meisten verbreitete Zubereitungsart des Königskuchens.

Welche Arten der Galette des Rois gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Es gibt zwei Arten der Galette des Rois: la brioche und galette feuilletée.

Die Galette feuilletée besteht aus Blätterteig. Entweder wird sie trocken serviert und mit Zucker bestäubt (Galette sèche) oder der Blätterteig wird mit einer Mandelcreme (frangipane) gefüllt. Der Kuchen ist flach und rund und die Form ist ein Symbol der Sonne. Der Blätterteig steht für das Buch der Weisheit und die fève steht für die Weisheit. Wer also das kleine Figürchen oder die Bohne findet, wird mit Weisheit beschenkt. 

Die Galette des Rois la Brioche ist im Süden Frankreichs stark verbreitet. Sie ist sehr fettig und wird aus einem Briocheteig hergestellt. Entweder bestreut man den kranzförmigen Kuchen mit Zucker oder füllt ihn mit kandierten Früchten (typisch für die provenzalische Variante des Galette des Rois).

Wie wird der König durch die Galettes de Rois gekoren?
Wer die Bohne (französisch: fève), Mandel, Münzstück oder Ähnliches in seinem Kuchenstück findet, ist für einen Tag der “König” und wird standesgemäß königlich behandelt. Er/sie darf sich einen König/eine Königin wählen und bekommt eine Krone aus Pappe – oder es ist einfach nur ein kleiner Spaß mit Freunden oder in der Familie. 

Und: Immer wenn der König trinkt, rufen die Gäste: “Le roit boit” (deutsch: der König trinkt). 

Der Brauch der Galette des Rois, basiert also auf der Tradition des Teilens und Wertschätzens seiner Familie und Mitmenschen. Es macht Freude den französischen Kuchen zuzubereiten und zu essen. 

Gerade für Kinder ist es ein großer Spaß, wenn es um die Frage geht, wer in diesem Jahr für einen Tag der König sein darf.

Kennt Ihr auch einen französischen Brauch rund ums Essen oder Trinken. Dann lasst es uns wissen und mailt uns: kontakt@delisoeurs.de

Verfasst von:

Les Délisoeurs